Maryam Aghaalikhani

2019 habe ich meinen Master künstlerische Keramik am Institut für künstlerische Keramik und Glas, Hochschule Koblenz abgeschlossen und arbeite immer noch in meiner Werkstatt in Höhr-Grenzhausen. Seit 2019 bin Mitglied in “art space ANDROMEDA“.
Meine Keramik konzentriert sich hauptsächlich auf die Raku-Technik. Figurative Formen, winzigen Vasen und dekorative Schalen. Sie sind aus Rakumasse und werden zwischen 950 und 1000 Grad gebrannt. Das Wichtigste an meiner Arbeit ist, dass sie ein einzigartiges Design haben. Jede schale oder Vase ist unterschiedlich glasiert und nach dem brennen ist Unikat. Ich versuche immer, Glasuren wie Malfarben zu verwenden und eine schöne Kombination auf der Keramik zu schaffen.
Raku wird wegen der starken Rauchentwicklung meist im Freien gebrannt. Bei diesem Niedrigbrand werden die rotglühenden Gefäße einzeln mit einer langen Zange bei Temperaturen um 950 - 1000 °C dem Ofen entnommen und in einem Behälter mit Brennstoff (Holzspäne, Laub, Stroh, Papier etc.) luftdicht eingebettet. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug sowie die im Papier enthaltenen Mineralien wirken stark auf den Tonscherben und die Glasurfarbe ein. Holzspäneabdrücke verewigen sich manchmal in der noch weichen Glasur. Durch die stark reduzierende Atmosphäre wird der noch weichen Glasur Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich teilweise, z. B. aus Kupferoxid (grün) wird Kupfer (rot), und die Glasurfarbe ändert sich. Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krack) und lagert sich im Tonscherben ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.
Ich verwende auch Pferdehaar auch als Brennstoff für meine Vasen. Der einzige Unterschied ist, dass die Keramikstücke nicht in dem Behälter eingebettet werden, Stattdessen werden sie im Ofen oder schnell nach dem Verlassen des Ofens mit Pferdehaar bearbeitet.


Website: https://www.maryam-aghaalikhani.de